TECHNOGRAFIA-Geschäftsführer Ioannis Kassios wurde kürzlich in der Interviewreihe The Voices Behind the Words: Member Spotlight des Branchenverbands ELIA vorgestellt.
Diese interessante Interviewreihe stellt die Geschichten und Erfahrungen der ELIA-Mitglieder vor und gibt Einblicke in die einzigartigen Perspektiven professioneller Sprachdienstleister wie Ioannis.
Lesen Sie hier das Interview und erfahren Sie mehr über Ioannis‘ Weg in der Übersetzungsbranche.
Können Sie uns drei interessante Fakten über Ihr Unternehmen verraten?
TECHNOGRAFIA gibt es seit 2007 und der Firmenname vereint zwei Wörter: TECHNO- und -GRAFIA, also technisches Schreiben. Diese doppelte Bedeutung steht für die beiden Geschäftspartner, Evi Karaouli und Ioannis. Außerdem hat es – ob Zufall oder nicht – Standorte in den beiden Ländern Griechenland und Zypern, aus denen Ioannis und Evi stammen.
Wir sind weltweit aktiv und immer offen für neue Ideen. Eine der interessantesten davon war die Mitorganisation der GoAP-Konferenz (Glocalization Organization of Asia Pacific) in Seoul 2019. So sind wir auf gleich zwei Kontinenten, Europa und Asien, aktiv und physisch präsent.
Was unterscheidet Ihr Unternehmen Ihrer Meinung nach von anderen in der Branche?
TECHNOGRAFIA ist seit jeher ein von Linguisten geführte Unternehmen, mehr ein „Team von Übersetzern“ als ein herkömmliches Unternehmen, das zufällig in der Übersetzungsbranche tätig ist. Nichtsdestotrotz sind wir auch in Sachen Technologie sehr kompetent und gehören zu den wenigen Übersetzungsagenturen weltweit, die in eine F&E-Abteilung investieren. Seit 2021 gehört TECHNOGRAFIA auch dem translate5-Konsortium an.
Welche alternative Karriere hätten Sie einschlagen können?
Nach so vielen Jahren in der Übersetzungsbranche würde ich sehr gern Gebärdensprachdolmetscher werden – weniger als Karriere, sondern um Menschen helfen zu können. Wenn ich nochmal von vorn beginnen würde, würde ich auf jeden Fall Kindergärtner werden!
Was ist der schwierigste Teil Ihrer Arbeit und wie meistern Sie ihn?
Ich denke, das Schwierigste an meiner Arbeit sind all die „Vors“, wie Vorhersagen (über die Zukunft), Vorbereitung (auf unerwartete Ereignisse), Vorbeugung (möglicher Fehler) usw. Ich versuche, diese einfach dadurch zu meistern, dass ich für mein Team und unsere Kunden mein Bestes gebe.
Wenn Sie nur mit Emojis einen Slogan oder Claim für Ihr Unternehmen schreiben müssten, wie sähe der aus?
❤️👓🚀🌪️️ Das Herz steht für die Liebe zu unserer Arbeit, die Brille für ständige berufliche Weiterbildung und Weiterentwicklung, die Rakete für das Ausprobieren und Erkunden neuer Dinge und der Tornado für unsere Leidenschaft und unseren Innovationsgeist.
Wie schätzen Sie den derzeitigen Status der Übersetzungsbranche ein?
Die Übersetzungsbranche erlebt regelmäßig Transformationen, ungefähr alle zehn Jahre oder so. Das Aufkommen von Large Language Models (LLM) hat starke Auswirkungen auf die Branche und sorgt bei Sprachdienstleistern und Übersetzern gleichermaßen für Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung und der praktischen Auswirkungen auf das Geschäft.
LLM werden uns zweifellos erhalten bleiben und ein wertvolles Tool sowohl für die Übersetzungsindustrie als auch für ihre Kunden sein. Auch wenn die Transformation von traditionellen Ansätzen zu datengetriebenen Methoden beängstigend wirken kann und trotz der derzeitigen Unruhe hinter den Kulissen bin ich zuversichtlich, dass die Branche die Erwartungen der Kunden bedienen kann, indem sie Technologie nutzt, die ihre Anforderungen und Erwartungen erfüllt.